Transmission Waves
2020
In der 2019 entstandenen Videoperfomance lotet Judith Egger das Element Wasser am Strand von Alicante aus. Mit drei am Körper fixierten Stippruten, an denen Schwimmer, Gewichte und Unterwassermikrophone befestigt sind, setzt sie sich in die Brandung des Meeres und lässt die Schwimmer ins Wasser gleiten. Auf dem Video kann man die Bewegungen des Wassers seismographisch an den Spitzen der Angelrouten erkennen, je nach Wellengang. Das Video ist ohne Anwesenheit eines weiteren Menschen in der Morgendämmerung entstanden.
Mit ihren experimentellen Arbeiten versucht sich die Münchner Installations- und Performancekünstlerin Judith Egger auf unterschiedliche Art und Weise den Funktionsprinzipien (Gesetzen/ Prinzipien - oder noch besser- Urkräften) der Natur anzunähern, diese zu beobachten und auszuloten.







Mit ihren experimentellen Arbeiten versucht sich die Münchner Installations- und Performancekünstlerin Judith Egger auf unterschiedliche Art und Weise den Funktionsprinzipien (Gesetzen/ Prinzipien - oder noch besser- Urkräften) der Natur anzunähern, diese zu beobachten und auszuloten. Stets tritt der Mensch dabei in ein Spannungsfeld aus Verbundenheit und Entfremdung von der Natur, aus innerer und äußerer Welt. I ihrer 2019 in Alicante entstandenen Videoarbeit „Transmission Waves“ versucht sich die Künstlerin durch den Aspekt des „Lauschens“ an das Element Wasser anzunähern, mit ihm eine Kommunikation aufzubauen. Sie begreift sich als Teil dieser Natur und begegnet ihr auf Augenhöhe. Ihre „Antennen“ bilden dabei an ihren eigenen Körper angebundene Angelruten, an denen Unterwassermikrofone und Schwimmer befestigt sind. Ins Meerwasser gehalten, nehmen diese die Schwingungen des Wellengangs auf und lassen uns durch die akustische Dimension (aber auch das Vibrieren der Angeln) in Beziehung mit der Natur treten. Eine ganze Weile lauschen wir dem mal tösenden, mal sanften Rauschen, bis wir wieder in die uns vertraute Geräuschwelt zurückgeholt werden.
In dieser Selbsterfahrung sind unsere menschlichen Urinstinkte ebenso zentral wie das Schärfen unserer Sinnesorgane. Diese hier erfahrbar gemachte, nicht kontrollierbare Naturkraft, ständigen Transformationsprozessen unterliegend, gilt Judith Eggers Aufmerksamkeit.

Stets tritt der Mensch dabei in ein Spannungsfeld aus Verbundenheit und Entfremdung von der Natur, aus innerer und äußerer Welt.