Das unerforschte wilde Wesen
2018

Performance, Installation, Video
2025
Stiftung Kunst und Natur Nantesbuch
2024
Phyto Poetic Symposium
Muffatwerk München
2018
Einäugiger Zuschauer
galerieGEDOKmuc München
Material
Gras, Äste, Schaumstoff, Styropor
„Das unerforschte wilde Wesen“, Video 1

„Verloren wirkt dieser kleine Strohhaufen, wie er da versucht über die Straße zu kommen. Zögernd setzt er einen Fuß über die Bordsteinkante, um ihn gleich wieder zurückzuziehen. Es ist dunkel, es regnet, unde der Fluß der Autos ist gnadenlos. Keine Chance für das seltsame Wesen auf zwei Beinen, das da im Münchner Feierabendverkehr irrlichtert, als hätte es ein sadistischer Gott dort ausgesetzt. Man weiß nicht recht, ob man die zerzauste Kreatur nun niedlich oder unheimlich finden soll (…). Mal stapft das Geschöpf zwischen den Pfeilern einer Straßenbrücke, mal treibt es sich bei den Stämmen eines Holzlagers herum oder durchquert bei dichtem Schneetreiben einen Wald. Wie ein Tier, das auf der Hut ist, beobachtet von einem Jäger? Oder einem Naturfilmer? Von uns? Das Auge einer sehr stillen Kamera jedenfals wahrt wohlwollende Distanz. „Es ist dieses unerforschte Wesen, dem ich versuche, nahezukommen, und das mir immer wieder entwischt“, sagt Judith Egger zu ihrer aktuellen Schau „Lauschen und Lauern“. Seit Jahren betreibt die Künstlerin Feld- und Tiefseelenforschung, um auf etwas zu stoßen, das viele Namen hat: das Unkontrollierbare, Unkalkulierbare, Unbekannte, Unbeherrschte“

Jutta Czegun, aus dem Artikel „Das Wilde in uns“ Süddeutsche Zeitung 7.12.2019

„Das unerforschte wilde Wesen“, Video 2

Haben wir uns nicht schon längst von der Natur entfremdet? Wie viel Wildes ist in uns noch vorhanden? Ist uns bewusst, welche Anteile des Instinkthaften, Unergründlichen durch die Zivilisierung in uns verloren gegangen ist? Wie finden wir zu einer lebendigen, gesamtheitlichen Wahrnehmung des Existentiellen zurück?

Münchner Feuilleton, Erika Wäcker-Babnik am 8. Februar 2020

„Es ist dieses unerforschte Wesen, dem ich versuche,
nahezukommen, und das mir immer wieder entwischt“

Judith Egger
„Das unerforschte wilde Wesen“, Video 3
Fotografie