Hundun
2016

Installation, Performance
2017
Hundun
Institut für moderne Kunst Nürnberg, Defethaus Nürnberg
2016
Münchener Biennale für neues Musiktheater
Muffatwerk München
2016
In Ewigkeit
DG Kunstraum München
Technik
hochsensible Mikrophone, Funkkopfhörer, Videomonitore, Endoskop, Ultraschallgerät,
Projektor
Material
Holz, Schaumstoff, Plastik, Silikon, Erde, lebende und getrocknete Pflanzen Maße 5,5m x 2,5m x 2m
Installationsansicht, Muffatwerk München, 2016 Foto: c Franz Kimmel
Spärlich beleuchtet in einer geheimen Laborsituation wird ein großer unförmiger und amorpher Körper von zwei Personen vierhändig akribisch abgetastet und erforscht: Neele Hülcker und Judith Egger untersuchen die Oberfläche und Körperöffnungen von „Hundun“ mit hochsensiblem Mikrophonen; die gemeinsam erzeugte Klangkomposition wird auf die Funkkopfhörer der Besucher übertragen. Parallel entstehen anhand von unterschiedlicher Bildgebungsverfahren (Ultraschall und Endoskopie) Nahaufnahmen. Diese visuelle Forschungsreise wird auf Bildschirme im Raum

„Diese Installation ist ein synästhetisches Erlebnis: unförmig, imposant, bestückt mit den verschiedensten Materialien aus Alltagskultur und mystischer Vorzeit.

Petra Weigle, Institut für moderne Kunst Nürnberg

„Wie sollen wir mit diesem großen Unbewussten umgehen, das für sich selbst im Raum pulsiert? Ist es außerirdisch? Ein Musikinstrument? Verwesung? Wie reagieren wir auf seine Freundlichkeit? Auf welche Fährten weist es uns?“

Petra Weigle, Institut für moderne Kunst Nürnberg
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Der Tod des Unterbewussten

Der Tod des Unbewussten
Hundun* lebte sein makelloses und ewiges Leben im Zentrum der Welt. Er bekam regelmäßig Besuch von den Herren des Südmeeres, Shu, und des Nordmeeres, Hu. Da er ihnen immer große Gastfreundschaft gewährte, beschlossen sie, ihm im Gegenzug etwas Gutes zu tun. Sie sagten sich: „Alle Menschen verfügen über sieben Körperöffnungen - zum Sehen, Hören, Essen und Atmen. Doch der große Hundun verfügt über keine einzige Öffnung, deshalb wollen wir ihm
welche zufügen.“ Hundun nahm den Vorschlag begeistert an. So bohrten sie ihm Tag für Tag eine Öffnung in den Körper. Am siebten Tag aber, als sie die siebte Körperöffnung zu Ende gebohrt hatten, verstarb Hundun. **
Ist nun der große, unförmige Körper der im Halbdunkel an dicken Seilen von der Decke baumelt, der sterbliche Überrest des großen Herrschers Hundun?

* Hundun steht in der chinesischen Mythologie für das Konzept der urzeitlichen Formlosigkeit und den Zustand der paradiesischen Ungetrenntheit vor dem Beginn der Welt. ** Aus: Dschuang Dsi (das wahre Buch vom Südlichen Blütenland ), Buch VII, 7. Geschichte, Übersetzung Richard Wilhelm

 

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Ausstellungen

2017
Hundun
Institut für moderne Kunst Nürnberg, Defethaus
kuratiert von Petra Weigle
Nürnberg
01.01 bis 01.01.2017
2016
Münchener Biennale für neues Musiktheater
Muffatwerk
kuratiert von Manos Tsangaris und Michael Ott
Installation, Performance
München
01.01 bis 01.01.2016
2016
In Ewigkeit
DG Kunstraum
kuratiert von Benita Meißner
Installation
München
01.01 bis 01.01.2016